Home-Office: 8 Tipps ohne und 5 Tipps mit Kindern

Home-Office: 8 Tipps ohne und 5 Tipps mit Kindern zu Hause

Wir liefern Tipps und Tricks, wie Sie die Arbeit im Home-Office gestalten sollten – mit und ohne Kinder zu Hause.

Home-Office alleine und mit Kindern: Die aktuellen Herausforderungen
Es ist nicht dasselbe, ob Mann oder Frau freiwillig im Home-Office arbeiten möchte oder ob die Arbeit zu Hause zur Pflicht wird. Noch dazu während eines nicht absehbaren Zeitraums und mit einer massiven Einschränkung sozialer Kontakte durch den Aufruf des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), bis auf Weiteres zu Hause zu bleiben. Zusätzliche Herausforderungen in der aktuellen Notsituation birgt das Home-Office für Eltern, die obendrauf die Kinder zu Hause haben. Arbeiten und Kinderbetreuung stellen an sich schon ein Problem sondergleichen dar. Wir gehen der Sache auf den Grund und geben Ihnen Tipps und Tricks, wie Sie die momentane Arbeitssituation mit und ohne Kinder über die Bühne bringen können.

Home Office
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8 Tipps für das Arbeiten im Home-Office

Kleidung

Schlüpfen Sie aus dem Pyjama und wählen Sie ein Tagesoutfit, in dem Sie sich wohl fühlen. Sie müssen sich nicht kleiden, wie wenn Sie ins Büro gehen würden – also kein Anzug oder Deux-Pièce. Jedoch hilft der Kleiderwechsel, Sie mental vom Bett- in den Arbeitsmodus umzustellen. Ein Trainingsanzug ist selbstverständlich erlaubt.

Arbeitszeit & Pausen

Oft vergeht die Arbeitszeit im Home-Office wie im Flug, da können Pausen schnell vergessen gehen. Genau wie im Büro sollten Sie sich jedoch auch zu Hause geregelte Arbeitszeiten mit Pausen und einer Mittagszeit von mindestens 30 Minuten einplanen. Kurze Arbeitsunterbrüche sind übrigens ein wichtiges Hilfsmittel, um die geistige Leistung und die Konzentration zu fördern.

Ausreichend Trinken

Gönnen Sie sich zwischendurch einen Kaffee oder Tee und stellen Sie sich im besten Fall einen Krug Wasser neben den Laptop oder PC. Ein ausreichender Wasserhaushalt zwischen mindestens 1.5 bis 2 Litern pro Tag hilft nicht nur Ihrer Konzentration, sondern auch Ihrem körperlichen Wohlbefinden.

Mahlzeiten

Dasselbe wie für das Trinken, gilt auch für die Nahrung. Legen Sie sich kleine Snacks in Form von Früchten oder Vollkorn-Kräcker für kleine Mahlzeiten zwischendurch bereit. Achten Sie beim Mittagessen darauf, den Arbeitsplatz zu verlassen und eine örtliche Trennung zwischen Essen und Arbeiten zu schaffen. Das Mittagessen sollte zudem eine vollwertige Mahlzeit sein, um Ihren Ener-giehaushalt aufrecht zu erhalten. Unser Zusatztipp: Nicht vor dem Laptop oder PC es-sen.

Arbeitsplatz

Wenn immer möglich, sollte der Arbeitsplatz im Home-Office ein klar definierter Ort zum Arbeiten sein. Dies hat psychologische Gründe: Der Ort des Geschehens beeinflusst automatisch unseren seelischen Modus. Wer sich also ein Büroähnliches Umfeld schafft, arbeitet automatisch effizienter, da er geistig auf Arbeitsmodus eingestellt ist. Der Büro- oder Esstisch ist dem Bett und dem Sofa vorzuziehen.

Arbeitsmittel und Ausrüstung

Stellen Sie sicher, dass Sie sämtliche Arbeitsmittel für die Arbeit im Home-Office zu Hause zur Verfügung haben. Klären Sie frühzeitig mit Ihrem Vorgesetzten und Unternehmen ab, welche Hilfsmittel Sie dafür benötigen: vom Laptop über ganze PC-Installationen bis hin zu Remote-Zugriffen und allenfalls einem Smartphone sowie Unterlagen sollten Sie alles griffbereit haben.

Bewegung & Soziale Kontakte

Bevor Ihnen die Decke auf den Kopf fällt, gehen Sie nach draußen. Unternehmen Sie einen kurzen Spaziergang und tanken Sie neue Energie. Meetings und Telefonate mit Arbeitskollegen, Familien oder Bekannten können Sie auch per Video-Anrufe machen statt am Ohr. Zwar sind dies keine physischen Kontakte, dennoch hilft die virtuelle Präsenz Ihrer Mitmenschen, Ihnen das Gefühl des Alleinseins zu nehmen.

Keine Ablenkung

Wie zu Schulzeiten, als für die Hausaufgaben Konzentration gefordert war, gilt dies auch im Home-Office. Appellieren Sie an Ihre Selbstdisziplin und lassen Sie den TV während der Arbeitszeit aus. Es spricht übrigens nichts gegen Musik im Hintergrund, jedoch sollte sie in einer gemässigten Lautstärke laufen und eher beruhigend als aufwühlend auf Sie einwirken.

5 Tipps für das Home-Office mit Kindern

Struktur im Alltag

Die Eltern unter Ihnen werden das Wort “Rhythmus” kennen wie kein anderes. Von Geburt an wird den Kindern eine gewisse Struktur des Lebensalltags eingeprägt. So sind Mahlzeiten, Spielzeiten, Schlafenszeiten und Zeit für Aktivitäten in der Natur oft einer bestimmten Zeit- und Reihenfolge zugeordnet. Es ist eben dieser Rhythmus, der Struktur und Sicherheit im Familienleben schafft. Nutzen Sie ihn, um Zeiten für die Arbeit im Home-Office zu schaffen. So kann beispielsweise der Mittagsschlaf genutzt werden, um sich der Arbeit zu widmen. Oder versuchen Sie Ihre Kinder morgens mit einem Spiel und bei fortgeschrittenem Alter mit digitalem Heimunterricht über TV oder Stream am Laptop zu beschäftigen, sodass Sie eine halbe oder ganze Stunde freischaufeln können. Nutzen Sie das schöne Wetter, um die Kinder am Nachmittag im Garten spielen zu lassen. So haben sie die Aufsicht und die Arbeit in Einem. Leichter gesagt als getan, wir wissen das.

Familiäre Kinderbetreuung

Auch wenn die Grosseltern ab 65 Jahren für den Moment wegfallen, so ist die Unterstützung der Onkel und Tanten sowie Götti und Gotti gerne gesehen. Sprechen Sie sich mit Ihren Familienmit-gliedern ab, ob jemand aus der jüngeren Generation die Kinderbetreuung übernehmen kann. Vielleicht haben Sie sogar einen Neffen oder eine Nichte, die gerne Babysitten und sich ein wenig Kleingeld dazu verdienen möchte? Um Hilfe zu fragen ist in jedem Fall erlaubt.

Externe Kinderbetreuung

Und wie steht es um Ihr erweitertes Umfeld? Fragen Sie ungeniert Ihre Freunde, Nachbarn oder Bekannten aus dem familiären Umfeld für Unterstützung. Ein zweistündiger Spaziergang mit den Kindern hilft bereits enorm, um sich im Home-Office für eine kurze Zeit konzentrieren zu können. Oder sie organisieren eine wechselseitige Kinderbetreuung mit ihrer Nachbarin, die auch Kinder hat? Wichtig ist, dass der Kontakt bei externer Kinderbetreuung mit immer denselben Personen stattfindet, um soziale Kontakte und somit die Ansteckungsgefahr des Coronavirus/COVID-19 einzugrenzen. Denken Sie daran, die Nächstenliebe gilt nicht nur in der Familie. Als Dank könnten Sie beispielsweise einen Botengang zum Supermarkt übernehmen oder beim Frühlingsputz helfen. In Zeiten der Solidarität gilt das Motto: “Es ist ein Geben und Nehmen.”

Flexible Arbeitszeiten

Bitten Sie Ihren Arbeitgeber um Flexibilität bezüglich Ihrer Arbeitszeiten. Schlagen Sie ihm ein konkretes Szenario vor, wie Sie die Tätigkeit im Home-Office über den Tag verteilen könnten. So zum Beispiel 1-2 Stunden morgens, bevor die Kinder erwachen, 1-2 Stunden während des Mittagsschlafs oder der Ruhezeit im Kinderzimmer (je nach Alter) und abends, wenn die Kinder im Bett sind. Ob Vollzeit oder Teilzeitarbeit, klären Sie in jedem Fall mit Ihrem Vorgesetzten, ob Sie zur Not Ihre Arbeitszeit auch auf die ganze Woche von Montag bis Sonntag aufteilen können, um die Arbeitszeit pro Tag zu minimieren und somit mehr Zeit für die Kinderbetreuung zu haben.

Unterstützung durch den Arbeitgeber

Klären Sie mit Ihrem Arbeitgeber, ob und wie er Sie zusätzlich zu den drei offiziellen Kinderbetreuungstagen (analog eines Krankheitsfalls bei einem Kind) gemäß Schweizerischem Arbeitsrecht unterstützen kann. Gibt es beispielsweise die Möglichkeit, Sie stundenweise vom Home-Office freizustellen? Oder besteht die Chance auf eine finanzielle Unterstützung für eine externe Kinderbetreuung wie einer Nanny oder einer Tagesmutter? Suchen Sie in jedem Fall den Dialog mit Ihrem Vorgesetzten und finden Sie gemeinsam eine konstruktive Lösung, die für beide Seiten akzeptabel ist.

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Wie Arbeitgeber Eltern im Home-Office mit Kindern unterstützen können

In Zeiten des Coronavirus/COVID-19 sind alle Beteiligten der Arbeitswelt gefordert, so auch die Unternehmen. Nach rechtlicher Grundlage sind Sie als Arbeitgeber zwar nicht verpflichtet, Ihre Mitarbeitenden mit der Kinderbetreuung zu unterstützen (ausgenommen der 3-Tage-Regel), jedoch setzen Sie mit Ihrer Solidarität ein positives Zeichen und fördern damit die Loyalität Ihrer Mitarbeitenden. Klären Sie zunächst, ob Sie einen finanziellen Spielraum besitzen, um Eltern in Ihrem Betrieb mit der Kinderbetreuung zu unterstützen. Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre Mitar-beitenden keiner Ferientage zu entbehren. Denn wir wissen nicht, wie lange sich die aktuelle Situation mit dem Coronavirus/COVID-19 noch hinziehen wird. Die Ferientage dürften somit schnell aufgebraucht sein.
Sofern Sie die finanzielle Belastung für das Unternehmen tragen können, bietet es sich beispielsweise an, den betroffenen Eltern arbeitsfreie Tage zu schenken, ohne die Ferientage dafür zu verwenden. Haben Sie zusätzlich liquide Mittel, so können Sie Ihre Mitarbeitenden mit einem finanziellen Zuschuss unterstützen, sodass diese eine externe Kinderbetreuung engagieren können. Sollten keine der genannten Optionen möglich sein, bietet sich zum Schluss eine Vereinbarung für flexible Arbeitszeiten an.

Treffen Sie Maßnahmen, wonach Ihre Mitarbeitenden die Soll-Zeit über den Tag oder die Woche verteilen können. Wichtig: Das Daily Business sollte nicht darunter leiden und auch sonst sollten nur Maßnahmen getroffen werden, wenn sie nicht geschäftsschädigend für das Unternehmen sind. Weitere Informationen zur wirtschaftlichen Situation durch das Coronavirus/Covid-19 finden Sie auf der Website des Schweizerischen Sekretariats für Wirtschaft SECO.

Dokument als PDF-Download: Home_Office_Tipps

Quelle: www.Immoscout24.ch

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